Der 1897/98 erbaute Wasserturm gehört zu den drei historischen Zeitzeugen der früheren Zementfabrik. Mit seiner Höhe von 35 Metern überragt er alle Gebäude am Bonner Bogen. Nach der geplanten Sanierung der Außenhaut und des alten Wasserbehälters soll der Turm seine frühere Strahlkraft in der Silhouette des Rheinufers zurück erhalten.

Ursprünglich diente das Wasserreservoir zur Sicherung der Zementfabrik gegen Feuerbrände. Form und Funktion des Wasserturms werden von seinem überkragenden Turmkopf bestimmt, der den Wasserbehälter beherbergt. Durch seine spezielle Ausformung, die nach einer Konstruktion des Ingenieurs Otto Intze entstand, konnte der Turmschaft sehr schlank ausgeführt werden.

Die Pläne von BonnVisio, im Kopf des Wasserturms einen kleinen, runden Konferenzraum einzubauen, ließen sich aus denkmalschutzrechtlichen Gründen nicht realisieren. Der Wasserturm soll nunmehr mit Unterstützung von Fördermitteln erhaltend und verschönernd saniert werden.

Ein Wasserturm aus Ziegelmauerwerk

Das Bauwerk besteht aus einem Turmschaft in massivem Ziegelmauerwerk, der auf dem Sockelgeschoss ruht und sich nach oben hin verjüngt. Der Eingang mit seiner sehenswerten Zinnenbekrönung ist in der Putzfläche plastisch hervorgehoben. Der Schaft ist in sechs Stockwerke unterteilt und wird durch zwölf Rundbogenfenster belichtet.

Auf dem Schaft sitzt ein Wasserbehälter, der Teil der Tragkonstruktion der Verkleidung des Turmkopfes ist. Die eiserne Stütz- und Haltekonstruktion ist teilweise von Außen sichtbar. Die Behälterzone im Kopf wird durch sechs Fenster belichtet. Abgedeckt wird der Turm von einem Zeltdach.